Hilfe für Menschen in Not

Entstehung

Der Chemiker Otto Bayer erarbeitete schon in jungen Jahren als Leiter des Wissenschaftlichen Hauptlabors der heutigen Bayer AG zahlreiche innovative Forschungsergebnisse. Seine herausragende Entdeckung der Polyurethane verbindet seinen Namen auf Dauer mit einer Gruppe von Kunststoffen, die heute in ihren vielseitigen Anwendungen aus dem täglichen Leben nicht mehr wegzudenken sind: von Weichschäumen für Matratzen über Kälteisolierungen für Kühlschränke bis hin zu vielen Teilen der Autoausstattung.

Trotz seines umfangreichen Arbeitsbereiches war es ihm stets ein ganz besonderes Anliegen, sich um die persönlichen und familiären Verhältnisse seiner Mitarbeiter zu kümmern und in Notfällen selbst helfend einzugreifen.

Aus vielfältigen Erfahrungen heraus erwuchs der Entschluss des kinderlos gebliebenen Ehepaares, gemeinsam eine Institution zu schaffen, die in Not geratenen Menschen helfen sollte. Leider war es Prof. Dr. Otto Bayer nicht mehr vergönnt, dieses Vorhaben noch zu seinen Lebzeiten zu verwirklichen. Er starb im August 1982. So blieb es Lonny Bayer vorbehalten, im Jahr 1984 im Gedenken an ihren Ehemann die "Otto und Lonny Bayer Stiftung" ins Leben zu rufen.

1993 verlieh der Bundesverband Deutscher Stiftungen Lonny Bayer als Anerkennung ihres stifterischen Lebenswerkes die Medaille für Verdienste um das Stiftungswesen.
 

Stiftungsziele

Ihrer Satzung entsprechend bewilligt die Otto und Lonny Bayer Stiftung Hilfen für Einzelpersonen und Familien, die wegen ihres körperlichen, geistigen oder seelischen Zustands der Hilfe bedürfen oder deren Einkommen die in § 53 Nr. 2 der Abgabenverordnung genannten Grenzen nicht übersteigt (das 4fache bzw. bei Alleinstehenden/Haushaltsvorständen das 5fache des Regelsatzes der Sozialhilfe).
Dazu gehören vor allem: 

  • alleinerziehende Eltern
  • Arbeitslose
  • Behinderte
  • kinderreiche Familien
  • Kranke
  • Senioren und Seniorinnen
  • Wohnungslose

                                      
Darüber hinaus kann sie nach ihrer Satzung ebenfalls karitative Einrichtungen bei sozialen Maßnahmen unterstützen, die einer Gruppe von Menschen zugute kommen. Da die Anträge von Einzelnen und Familien in den letzten Jahren sehr zugenommen haben, werden die Mittel der Stiftung vorrangig für die Einzelfallhilfe und nur zu einem kleinen Teil zur Unterstützung von Einrichtungen eingesetzt. 
 

 

 

Engagement

Die Organe der Stiftung sind das Kuratorium als Aufsichtsorgan und der geschäftsführende Vorstand.
Die Mitglieder beider Gremien arbeiten ehrenamtlich und sind über das Büro der Stiftung zu erreichen.

Kuratorium

Dr. Richard Pott (Vorsitzender), 

Klaus Beck (stellvertr. Vorsitzender),

Dr. Ilka von Braun, 

Dr. Beate Brand, 

Margret Bals-Willnauer, 

Marita Vonk, 

Heiner Springer.

Vorstand

Dr. Bernd Baasner (Vorsitzender), 

Gerd Wypior (stellvertr. Vorsitzender),

Stefan Drees

 

 

Dr. Elisabeth Ahrens
Von der Stiftungsgründung im Jahr 1984 bis 2002 war Dr. Elisabeth Ahrens geschäftsführendes Vorstandsmitglied der Stiftung. Sie war maßgeblich an Gründung und Aufbau der Otto und Lonny Bayer Stiftung beteiligt. Im Bundesverband Deutscher Stiftungen setzte sie sich für die Belange der Sozialstiftungen ein.
2003 zog sie sich aus Altersgründen aus der aktiven Stiftungsarbeit zurück und wurde Ehrenvorsitzende des Kuratoriums. Am 22. August 2005 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande. Im Rahmen einer Feierstunde übergab ihr der Oberbürgermeister der Stadt Leverkusen, Ernst Küchler, die Ordensinsignien und würdigte ihre Leistungen.
Dr. Elisabeth Ahrens verstarb am 19.06.2006.

Grundsätze guter Stiftungspraxis

 

Die Otto und Lonny Bayer Stiftung ist Mitglied im "Bundesverband Deutscher Stiftungen". Die Mitgliederversammlung des Bundesverbandes hat am 11. Mai 2006 die "Grundsätze guter Stiftungspraxis" verabschiedet und bietet damit einen klaren Orientierungsrahmen für transparentes und uneigennütziges Stiftungshandeln. Die Otto und Lonny Bayer Stiftung teilt die Werte und Prinzipien, die den Grundsätzen zugrunde liegen, erkennt sie an und handelt danach.

Grundsätze guter Stiftungspraxis